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»SpiFa lernfähig?«

SpiFa übernimmt zur Rettung der ambulanten Strukturen die Forderung des BVNF zur Ausbudgetierung der fachärztlichen Grundversorgung. Mit einem detaillierten 17 Seiten umfassenden Grundsatzpapier bestärkt der Spitzenverband der Fachärzte (SpiFa) aktuell seit gestern, Montag, 19.06.2017, die langjährige Forderung des Bundesverbandes niedergelassener Fachärzte (BVNF) und des Bayerischen Facharztverbandes (BFAV) zur Stärkung und Ausbudgetierung der fachärztlichen Grundversorgung.

Der BVNF-Vorsitzende Dr. Wolfgang Bärtl freut sich über die Einsicht beim Spitzenverband der Fachärzte, dessen Vertreter auch in den Kassenärztlichen Vereinigungen in Bayern und Berlin sitzen.

„Unser Verband ist deshalb zuversichtlich, dass schon bald mehr Geld für die Grundleistungen der Fachärzte fließen wird, wie das von uns schon lange postuliert wird“, glaubt Bärtl jetzt an eine schnelle Wende in der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und in den KVen der Länder.

Verlässliche Rahmenbedingungen

Beim SpiFa habe sich offenbar endlich die Erkenntnis durchgesetzt, dass neben dem faktischen, demographisch begründeten Hausärztemangel auch die fachärztliche Grundversorgung in den Regionen gefährlich erodiert. Hauptgrund ist aufgrund der Zahlen des Neubauer-Gutachtens die unattraktive Vergütung und Budgetierung fachärztlicher Grundleistungen. Wer in den Regionen hauptsächlich auf die budgetierten GKV-Einnahmen angewiesen ist, könne kein angemessenes Arzteinkommen mehr erzielen, deckt die Studie schon seit Herbst letzten Jahres auf.

Krankenkassen, KVen - aber auch die Politik - seien „gefordert, schleunigst die Unwucht zu Lasten der patientennahen Zuwendungsmedizin zu korrigieren und grundversorgende ärztliche Tätigkeit auch wirtschaftlich wieder attraktiv zu gestalten“. Die Stärkung dieses Versorgungssegments und dessen extrabudgetäre Vergütung seien künftig gesetzgeberisch zu verankern.

„Jeder Patient hat das Recht auf eine haus- und fachärztliche Grundversorgung vor Ort. Dieser Anspruch dürfe nicht durch Profitstreben und Gewinnmaximierung der technik- und operationslastigen Medizinindustrie ausgehebelt werden. „Haus- und fachärztliche Grundversorgung brauchen einen verlässlichen extrabudgetären Honorarrahmen“, so die Forderung des BVNF-Sprecher nach einer raschen Lösung. „Der BVNF wird den überfälligen Umdenkungsprozess des SpiFa jedenfalls gerne aktiv unterstützen und begleiten.“

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Dr. Wolfgang Bärtl, Vorsitzender des BVNF
Dr. Wolfgang Bärtl, Vorsitzender des BVNF