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Die Generationen-Falle: Finanzprobleme im GKV-Generationenvertrag

Prof. Bernd Raffelhüschen referiert beim 11. Bayerischen Fachärztetag in Regensburg

Der Generationenvertrag in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) steht zunehmend unter Druck: Immer mehr ältere und kranke Menschen müssen von immer weniger Erwerbstätigen über längere Zeiträume hinweg medizinisch versorgt werden. Die Folge: enorme Finanzierungsprobleme für das System.

„Wenn wir weiterhin alles medizinisch Mögliche für alle Menschen und für alle Zeit aus lohnabhängigen Beiträgen oder Steuern finanzieren wollen, müssten sich Beiträge oder Steuerlast nahezu verdoppeln“, warnt Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen vom Institut für Finanzwissenschaft und Sozialpolitik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Künftige Generationen würden deshalb den Generationenvertrag der GKV nicht mehr akzeptieren – und das mit Recht, so Raffelhüschen. „Die Baby-Boomer sind die eigentlichen Verursacher des demografischen Problems.“

Als Lösungsansätze nennt der Finanzwissenschaftler unter anderem:

  • Einführung einer Gesundheitspauschale
  • ordnungs- und wettbewerbspolitische Maßnahmen zur Vermeidung zusätzlichen Kostendrucks im stationären Bereich
  • private Zusatzversicherungen für fachärztliche Leistungen
  • Einführung eines Selbstbehalts von 800 bis 1.800 Euro pro Jahr für ambulante Behandlungen und Medikamente

Über diese und weitere Optionen spricht Prof. Raffelhüschen am 08. Oktober 2025 beim 11. Bayerischen Fachärztetag in Regensburg. Ärztinnen und Ärzte erhalten dort praxisnahe Impulse, wie sich diese Entwicklungen auf ihre Arbeit auswirken – und welche Handlungsoptionen es für die Zukunft gibt.

Neben Prof. Raffelhüschen erwarten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitere profilierte Referenten. Für die Veranstaltung werden vier Fortbildungspunkte vergeben.

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