»Endlich Klartext«
Mehr Eigenverantwortung und flexible Wahltarife
„Endlich Klartext!“ freut sich der Vorsitzende des Bayerischen Facharztverbandes (BFAV), Dr. Wolfgang Bärtl, Orthopäde aus Neumarkt. Er unterstützt damit den CSU Gesundheitsexperten Klaus Holetschek in seinem Bemühen die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung durch mehr Kostenbewußtsein der Patienten in den Griff zu bekommen. Allein der Weg hin zu mehr Eigenverantwortung stabilisiere langfristig die Sozialsysteme in Deutschland so appelliert der Bayerische Facharztverband an die Schwarz-Rote Koalition (SchRoKo) eindringlich die Erkenntnisse des CSU-Gesundheitsexperten rasch aufzugreifen.
„All-you-can-eat“ scheint auch im Umgang mit der bundesdeutschen Gesundheitspolitik vorbei zu sein, so die klare Aussage von Staatsminister Klaus Holetschek, Fraktionsvorsitzender der CSU und gleichzeitig gesundheitspolitische Vertreter der CSU bei den Koalitionsverhandlungen. Der Vorsitzende des Bayerischen Facharztverbandes, Dr. Wolfgang Bärtl, Orthopäde aus Neumarkt, begrüßt diesen neuen Weg in der Gesundheitspolitik hin zu mehr Ehrlichkeit und Vertrauen in die Leistungsbereitschaft und auch die Eigenverantwortung der Menschen. „Statt Misstrauen und Kontrolle in Form von Gängelung und verpflichtender Steuerungssysteme müssen wir den Menschen in diesem Land wieder mehr Freiheit und Selbstbestimmung aber auch mehr Verantwortung zugestehen, damit die Ressourcen der Sozialsysteme, insbesondere des Gesundheitssystems nicht weiter planlos vergeudet, sondern künftig zielgerichtet und individuell eingesetzt werden.“
Flexible Eigenbeteiligung
„Flexible Wahltarife mit einer sozialverträglichen Eigenbeteiligung“, sind nach Meinung des BFAV-Vorsitzenden der richtige Weg, den Menschen in unserem Land die Freiheit und Selbstbestimmung zuzugestehen, um das wertvolle Gut einer sozialen Krankenversicherung in Deutschland zu erhalten. Nur so könne „auch künftig der Einzelne bei schwerer Krankheit vor Überforderung geschützt und eine optimale Gesundheitsversorgung geschaffen werden.“ Der BFAV arbeite derzeit intensiv an diesem Projekt zur Entwicklung flexibler Wahltarife für gesetzlich Versicherte „als bessere Alternative zu einem bevormundendem Primärarztsystem, das den Patienten mit hohem bürokratischen Aufwand seinem selbstgewählten Facharzt entfremdet“, urteilt der BFAV-Vorsitzende. Patienten sollten auch künftig „in Eigenverantwortung selbst entscheiden können, ob sie haus- oder fachärztliche Hilfe benötigen,“ so hofft Bärtl auf Einsicht der SchRoKo. Er warnt angesichts der im Koalitionsvertrag vorgesehenen Steuerung der Patientenströme durch ein verbindliches hausärztliches Primärarztsystem „vor dem bürokratiebedingten Zusammenbruch der ambulanten medizinischen Versorgung.“

Autor
Dr. med. Wolfgang Bärtl
E-Mail
