»Mehr Respekt, mehr Zeit, keine Umwege!«
Direkter Facharztkontakt spart Bürokratie / Mehr Respekt vor dem Patientenwillen
Rasches Umdenken in der Gesundheitspolitik ist nach Meinung des Bayerischer Facharztverbandes dringend notwendig. Das Grundbedürfnis der Patienten nach kürzeren Wartezeiten auf Facharzttermine kann nur durch Beteiligung auf Augenhöhe und nicht durch ständige Strafandrohungen erfüllt werden. Die Sicherstellung der ambulanten medizinischen Versorgung und Patientensteuerung sei nur unter direkter Mithilfe der niedergelassenen Fachärzten möglich.
„Die Gesundheitspolitik muss dazu wieder sprachfähig werden!“ so appelliert, BFAV-Vorsitzender Dr. Wolfgang Bärtl im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl an alle Parteien bei ihrer künftigen Gesundheitspolitik mehr auf die Hilferufe der Patienten und nicht so sehr auf vermeintlich lautstarke Lobbyistengruppen zu hören.
„Der schnelle direkte Zugang zum Facharzt ist der gesundheitlich nachvollziehbare Wunsch der gesetzlich versicherten Patienten in Deutschland, den man nur mit ausreichender Honorierung mehrleistender Fachärzte erfüllen kann“ macht Dr. Wolfgang Bärtl, Orthopäde und Vorsitzender des BFAV der Politik ein Angebot, „mit festen und angemessenen Preisen“ diesen Wunsch der zu 90% gesetzlich versicherten Bürgern erfüllen zu können. Die Wiedereinführung der von BGM Karl Lauterbach einkassierten Neupatientenregelung wäre nach Ansicht des BFAV ein erster Schritt, dem die Entbudgetierung aller fachärztlicher
Leistungen rasch folgen müsse. „Wer jedoch wie Lauterbach mit Hilfe weiterer Bürokratie androht, unsere Terminkalender über die Krankenkassen abhören zu wollen oder gar Honorarkürzungen bei Unbotmäßigkeit ankündigt, wird das Gegenteil erreichen“, so warnt Bärtl. Mit derartigen „Politbüro-Methoden“ würden immer mehr Fachärzte aus der Versorgung von Kassenpatienten zum Schaden und auf Kosten der Kranken verdrängt.
Dabei seien gerade die niedergelassenen Fachärzte zahlenmäßig gut aufgestellt und hätten auch das ambitionierte Nachwuchspotential, die ambulante fachärztliche Versorgung auf hohem Niveau sicherzustellen. „Grundversorgende Fachärzte sind darüber hinaus durchaus in der Lage auch die Steuerungsfunktion für ihre Patienten zu übernehmen, um so fachbezogen teure Warteschleifen und unnötige technische Untersuchungen im Vorfeld zu vermeiden“ verspricht der BFAV-Sprecher weiter.
Diese Steuerungsmodelle sollten von den Körperschaften unter Einbindung aller niedergelassenen Ärzte und den Krankenkassen gemeinsam „auf Augenhöhe“ entwickelt werden.

Autor
Dr. med. Wolfgang Bärtl
E-Mail
