Crypto-Ransomware-Angriffe auf Arztpraxen mit Praxisverwaltungssystemen von CGM?
Ende vergangenen Jahres kam es zu zwei Crypto-Ransomware-Angriffe auf die Praxissoftware-Häuser CGM (z.B. Medistar) und Medatixx. Heise Medien hat in diesem Zusammenhang von ähnlichen Crypto-Ransomware-Angriffen auf einzelne Arztpraxen mit Praxisverwaltungssystemen von CGM erfahren.
Heise möchte mit unabhängigen IT-Sachverständigen untersuchen, ob diese Angriffe auf Arztpraxen im Zusammenhang mit den Crypto-Ransomware-Angriffen auf CGM und Medatixx stehen.
Heise möchte dazu u.a. Spurenträger nutzen, die in den Praxen mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhanden sind, aber sowohl Angreifern wie normalen IT-Forensikern und Incident-Händlern meist unbekannt sind. Mit ein wenig Glück könnte damit der genaue Zeitpunkt der Infektion sowie das initial befallene System in der Praxis identifiziert werden. Zusätzlich wäre es auch möglich, nähere Informationen über den Angriffsvektor und die Infektionsquelle damit zu erlangen. Von nicht unerheblicher Bedeutung wären auch Informationen darüber, ob Angriffe über die Telematikinfrastruktur z.B. KIM weiter verbreitet worden sind. Neben dem Nutzen für die Allgemeinheit kann diese Untersuchung, je nach Ergebnis, auch den betroffenen Ärzten in der formalen juristischen Aufarbeitung Vorteile verschaffen. Da der Spurenträger altert, stehen die Chancen um so besser, je schneller sich betroffene Ärzte melden.
Die Zeitschrift „Medical Tribune“ hat ein anonymes Kontaktformular geschaltet, über das sich betroffene Ärztinnen und Ärzte melden können.
