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BVNF fordert klare Positionierung der KBV – Mehr Einsatz für niedergelassene Kollegen

Feste und angemessene Preise, die Förderung und Gleichstellung der fachärztlichen Grundleistungen mit anderen extrabudgetären Leistungen erhofft sich der Bundesverband der niedergelassenen Fachärzte vom neuen Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) als Signal an die Basis. Die Querelen und der Dauerkonflikt zwischen Haus- Facharzt- bzw. Kollektiv- Selektivvertragskonflikte sollten beendet werden. »Taten statt Worte« will der BVNF-Vorsitzende, der Orthopäde Dr. Wolfgang Bärtl von dem neuen Führungstrio sehen, unter dem Motto »Mehr einsetzen als nur aussitzen«

»Die Wahl der neuen Vorstandes der KBV ist nur dann ein Grund zur Freude für die 153.000 niedergelassenen Ärzte in Deutschland, wenn die neue KBV-Führung auch im Interesse der niedergelassenen Fach- und Hausärzte handeln,« mahnt Gernot Petzold, Mitglied des Vorstandes des BVNF. Gut sei, was den niedergelassenen Ärzten nützt und nicht den hauptamtlichen Vertretern in der VV im Vorstand. Die Interessen der hauptamtlichen Vertreter seien oft nicht die gleichen wie die der niedergelassenen, mit dem Patienten arbeitenden Ärzten. Das habe die Vergangenheit gezeigt. Der neue Vorstand der KBV könne nur dann von den niedergelassenen Ärzten akzeptiert werden wenn er diese Ärzte künftig wesentlich vehementer verteidige als in der Vergangenheit. Dazu gehöre eine leistungsgerechte, betriebswirtschaftlich kalkulierte Honorierung ärztlicher Arbeit und auch die Verweigerung von Leistungen, wenn sie von Kassenseite gewünscht, aber nicht entsprechend honoriert würden. Wahl- und Selbstzahlerleistungen gehörten zur kassenärztlichen Realität.

Blick zurück

Der Blick zurück auf die letzte Legislaturperiode lässt für die Internistin und Vorstandsmitglied im BVNF Ilka Enger Zweifel aufkommen, »denn die Hauptprotagonisten sind in der Vertreterversammlung und auch in den Verbänden nach wie vor dieselben. Nur wenn sich die KBV aus der staatlichen Umklammerung durch ein übermächtig agierendes Gesundheitsministerium befreit und die Freiberuflichkeit der Ärzteschaft einfordert, sei die Körperschaft für ihre Mitglieder nützlich,« erinnert das ehemalige Vorstandsmitglied der KVB. »Ob man von diesem Wahltag künftig als Freudentag sprechen wird bleibt abzuwarten.«

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Dr. Wolfgang Bärtl, Orthopäde, Neumarkt i.d.OPf.
Dr. Wolfgang Bärtl, Orthopäde, Neumarkt i.d.OPf.