02.07.2013

„Der TK-GOUDA stinkt!“ - Fachärzte weisen Abzockervorwurf bei Selbstzahlerleistungen zurück

„Dieser TK-Käse stinkt vor Scheinheiligkeit!“

Mit einer scharfen Replik reagiert Dr. Wolfgang Bärtl, Sprecher des Bundesverbandes niedergelassener Fachärzte, auf die Warnung des TK-Chefs, Jens Baas, vor Selbstzahlerleistungen.

Baas hatte die Arztgruppen der Gynäkologen, Orthopäden, Urologen, Dermatologen, Augenärzte und HNO-Ärzte (letztere hatte er in seiner Inkompetenz unterschlagen) - abgekürzt GOUDAH - in der BILD-Zeitung als Abkassierer an den Pranger gestellt. Den Patienten würden in den Praxen Gesundheitsleistungen ohne erwiesenen Nutzen angeboten.

„Es ist nicht die Gier der Ärzte, sondern es sind die massive Unterfinanzierung und die mangelhaften Leistungskataloge der Krankenkassen, die den Wunsch der Patienten nach einer umfassenden Versorgung unmöglich machen“, so moniert Bärtl. Es sei „höchste Zeit, dass die Krankenkassen endlich einen klar definierten Katalog an Grundleistungen mit den Ärzten vereinbaren, die sie dann auch - ohne wenn und aber - mit festen und angemessenen Preisen bezahlen“, so der Oberpfälzer Orthopäde. Der BVNF hofft hier auch auf die Beteiligung und Vorschläge der Berufsverbände.

Den „GOUDAH-Auftritt“ des TK-Vorstandsvorsitzenden bewertet Bärtl als „Versuch, das Terrain für die Einheitsversicherung vorzubereiten. „Spätestens dann bekommen alle Patienten gleich wenig“ nach dem Motto „Für alle schlecht ist auch gerecht!“

Kategorie: BVNF